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Foto Brockes
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Der Garten Eden liegt im Bolsenasee
Der Bolsenasee, umkrönt von den Orten Marta, Capodimonte, Gradoli, Valentano, Grotte di Castro und Bolsena, liegt im südlichen Teil der Region Latium, inmitten des vulkanischen Gebietes von Volsinii (antiker Name Bolsenas). Der See ist – seine Ausdehnung betreffend – der fünftgrößte Italiens und der größte Kratersee Italiens. Seine Fläche umfasst 114 Quadratkilometer, die maximale Tiefe beläuft sich auf 154 Meter. Aus verschiedenen Gründen, bedingt durch klimatische Veränderungen der Umwelt, die sich im Laufe von Jahrtausenden ergaben, liegt er heute auf 305 Meter über dem Meer. Rundherum ist der See von den grün bewälderten Monti Volsinii - den Volsinischen Bergen – umgeben.
Die Insel Bisentina, ehemalige päpstliche Sommerresidenz, historisch und architektonisch einmalig, mit einer Vielzahl von Naturschönheiten, ist zusammen mit der Insel Martana eine wahre „Perle” der italienischen Kunstschätze. Besucher habe heute die Möglichkeit, dieses Stückchen Paradies zu bewundern. Auch finden hier regelmäßig Konzerte, Kongresse und diverse kulturelle Aktivitäten statt. Da sich die Insel im Privatbesitz befindet und nicht unkontrolliert von Touristen überschwemmt werden soll, ist mit der Bootsfahrt obligatorisch eine Führung verbunden. Einen Ausflug dorthin sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Die Insel, von der man sagt, dass sie von weitem wie ein im Wind liegendes Segelschiff aussehe, hat durch den Charme, den sie ausstrahlt, und durch ihre kaum berührte Natur bereits viele Menschen bezaubert.
Von den steilen Klippen der Insel Bisentina genießt man einen atemberaubenden Blick in das kristallklare Wasser des Bolsenasees.
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Von den steilen Klippen der Insel Bisentina genießt man einen atemberaubenden Blick in das kristallklare Wasser des Bolsenasees.
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Besuch auf der Insel Bisentina
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Die Besucher kommen mit dem Fährboot in einem kleinen verwunschenen Hafen an, der von blauen Hortensien, prächtigen Oleander und alten Erlen umgeben ist. Buchen, Steineichen, Maulbeerbäume, Linden, Eukalyptusbäume, Zedern und Rosenbüsche, wild wachsende duftende Kräuter und Beete seltener sowie exotischer Blumen erfreuen das Auge und machen den Rundgang auf der Insel zu einem Erlebnis, das einen in eine längst vergessene Welt zu versetzen scheint. Der älteste Baum – eine Steineiche – ist über 1000 Jahre alt und befindet sich auf dem Hügel des Monte Tabor. Romantik pur bieten auch die in blau gehaltenen Hortensienalleen und die uralten Olivenhaine. Kamelien vermischen sich mit Wildblumen des Waldes und mit üppigen Zitronenbäumen, Ahorne, Kirschen und Feigenbäume.
Vor uns liegt die romantische Isola Bisentina. Foto Brockes
Dieser Garten Eden wurde besonders von den Päpsten und Kardinälen geschätzt. Hier entspannten sich bei der Jagd unter anderem auch Eugen IV., Leo X. und zuletzt Paul II. Besonders Papst Pius II. (1458 –1464) liebte den Bolsenasee und die Isola Bisentina. So wundert es nicht, dass er häufiger Gast des Kardinals Farnese war, nachdem die Insel im 15. Jahrhundert in den Besitz der Familie Farnese übergegangen war. Bis ins 17. Jahrhundert hinein blieb die Insel Bisentina ein Ort geistlichen Wirkens und der Meditation. So entstand ein Franziskanerkloster, das inzwischen in einen Landsitz umgewandelt wurde.
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Auf den Spuren der Vergangenheit
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Die Familie Farnese ließ ein Schloss errichten, dessen Bau Anonio da Sangallo der Jüngere, erbaut haben soll. Die überwältigende Kuppel wurde später von Vignola hinzugefügt. Leider befindet sich der Bau heute in einem desolaten baulichen Zustand. Dieser ist so schlecht, dass die Kirche– wenn nicht bald gehandelt wird – einzustürzen droht. An das Schloss schließt sich ein Kräutergarten an, der erst vor 15 Jahren eingerichtet wurde. Rosmarin, Lavendel, Salbei, Lorbeer stehen in einem atemberaubenden Duftwettstreit mit Rosen, Lillien in gelb und rot, Jasmin und Magnolien.
In einer verwunschenen Bucht hat unser Schiff auf der Insel Bisentina angelegt. Foto Brockes
Immer noch sieht man auf dem Rundgang über die Insel die sieben Kapellen, die wie aus dem Nichts vor einem auftauchen. In zwei dieser Kapellen sind Fresken aus der Schule Benozo Gozzolis erhalten geblieben.
Egal an welcher Stelle man sich auf der Insel aufhält, sie bietet von jedem Standpunkt aus ein umwerfendes Panorama. Zwischen steilen und felsigen Klippen plätschert leise das kristallklare Wasser. In den kleinen Buchten leben die letzten Exemplare der Süßwasserkrebse. Auch der berühmte Coregonefisch (Blaufelchen) sucht diese ruhigen Plätze zum Laichen auf.
Wasserhühner, Königsgermanien und Enten nisten in dem Dickicht des Schilfes, das einen Teil des südlichen Ufers bis zum „punto del Calcino“ bedeckt und das dann etwas lichter wird bis zur „Punta della Zingara“. Die magische Stille wird vom Ruf der Möwen, der Fasane und vieler hier lebenden oder durchreisenden Vögel unterbrochen, wie zum Beispiel dem Falken, den man nahe der Insel und nur in den Sommermonaten bewundern kann.
Es fällt schwer diese einmalige Schönheit der Insel mit bloßen Worten zu beschreiben. Die Isola Bisentina, die bereits zu Urzeiten bewohnt war, ist eine Oase des Friedens, die – schon fast meditativ - alle Sinne anspricht. Hier möchte man für lange Zeit verweilen und seinen Gedanken nachhängen.
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© Simone Brockes
Nachdruck und Verwertung des Inhalts (Vervielfältigung, Übersetzung, Verfilmung, Übernahme in elektronische Systeme) nur mit schriftlicher Genehmigung des Pressebüros PR & MORE Simone Brockes, www.simone-brockes.de
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