Ostersonntag – Pasqua
Das höchste Fest der Christenheit, die Auferstehung Jesu Christi, feiern die Süditaliener mit einem üppigen Mahl, zubereitet aus Zicklein- und Lamm-Fleisch. Nicht fehlen dürfen freilich auch der Osterkuchen Pastiera und das Teiggebäck Pasta frolla. Zum Ostersonntag gehört aber auch der Besuch der Ahnen. Die gepflegten und an Ostern mit Blumen reich verzierten Gräber stehen oft im Gegensatz zu den armen Orten im Landesinneren, in denen die Zeit seit dem Mittelalter angehalten zu sein scheint.
Pasquetta, der Familientag
Zum richtigen Familienfest wird schließlich der Ostermontag, die Pasquetta. Wenn Punkt Mittag alle Geschäfte schließen und in den Straßen völlige Ruhe einkehrt, versammeln sich die Familien im Cilento zum großen „Reste-Essen“: Bei diesem traditionellen Mahl werden alle Überreste des Ostersonntags und der Tage davor zu einer Torta rustica pasquale verarbeitet, die im Ofen gebacken wird. Danach folgt – kollektiv und unübersehbar – ein Ausflug ins Grüne. Kein Picknick-Platz bleibt frei, wenn die Familien mit Campingtischen und Liegestühlen ausrücken und etwa die schönsten Flecken an der Küste, am Monte Cervati oder am Monte Sacro bevölkern.