Italienische Inseln rund um Neapel erkunden        
   
Kleine Schätze im Meer: Italienische Inseln rund um Neapel erkunden

Gutes Essen, Sonne, Strand und Meer: Italien ist ein Genuss-Reiseziel. Nicht nur das Festland stellt ein echtes Urlaubsparadies dar. Weit > mehr als 200 Inseln gehören nach heutigem Stand zu dem Land am Mittelmeer. Zu den größten davon zählen Sizilien und Sardinien, die unter Urlaubern seit Jahrzehnten beliebte Destinationen sind. Aber auch > weitestgehend unbekannte Geheimtipps sind unter den italienischen Inseln zu finden. Auch kleinere Eilande bieten von Naturerlebnissen bis hin zu Abenteuern wie Tauchen und Klettern massenhaft spannende Urlaubsaktivitäten. Hinzu kommen Strände, die im Gegensatz zu sizilianischen oder sardischen auch in der Hochsaison nicht allzu überlaufen sind. Einige kleinere italienische Inseln sind problemlos von Neapel aus erreichbar. Wo und wieso sich Inselbesichtigungen in Italien besonders lohnen, steht hier.

Italienische Inseln im Überblick

Als eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen verfügt die italienische Halbinsel über etwa 7000 Küstenkilometer. Neben den Festland-Küsten, die in der Haupturlaubssaison zu touristischen Hotspots werden, zählen auch die ruhigeren Küstenabschnitte der italienischen Inseln dazu. Wegen der aktiven Unterwasservulkane rund um das Land tauchen hin und wieder sogar neue Eilande aus dem Wasser auf. Andere versinken wieder im Meer, so wie Ende des 19. Jahrhunderts Ferdinandea. Bei Weitem sind nicht alle italienischen Inseln auch bewohnt. Allerdings macht die Inselbevölkerung zusammengenommen nahezu zehn Prozent der italienischen Gesamtbevölkerung aus. Allein Sizilien hat mehr als fünf Millionen Bewohner, Sardinien über 1,5 Millionen. Bekannt, wenn auch weniger besiedelt, sind dabei auch die nördlich von Sizilien gelegenen Liparischen Inseln. Im Osten findet man im Ionischen Meer die Zyklopeninseln und im Westen sind mit den Ägadischen und Pelagischen zwei weitere Inselgruppen angesiedelt. Ähnlich viele liegen vor Sardinien. Allein La Maddalena beheimatet über 60 Stück. Allerdings liegt der Hauptanteil aller italienischen Inseln in der Region Venetien und ist von Venedig aus erreichbar. Auch das historische Zentrum der berühmten Lagunenstadt verteilt sich darauf. Hinzu kommen die Pontinischen Inseln vor Kampanien, das toskanische Archipel vor der toskanischen Küste und das Kampanische Archipel mit seinen Phlegräischen Inseln. Letztere sind im Golf von Neapel angesiedelt und bestehen aus:

  • Procida, die der Schauplatz zahlreicher Kinofilme war und ein kultureller Agglomerationspunkt ist. 
  • Vivara, die ein Naturschutzgebiet darstellt und mit Procida verbunden ist.
  • Nisida, die als vulkanische und zugleich kleinste Insel der Gruppe eine Jugendstrafanstalt beherbergt und nur bei Veranstaltungen besucht werden kann. 
  • Ischia, die mit mehr als 40 Quadratkilometern die größte Insel des Archipels darstellt und für ihre ursprüngliche Natur bekannt ist. 
  • Capri, die mit ihrer weltbekannten Piazzetta, außergewöhnlichen Atmosphäre und spektakulärer Felslandschaft besticht.


Altstadtgasse in Neapel
Foto: Klaus Rünagel, > Italien.Info

Von Tauchparadiesen bis hin zu blühenden Gärten und fauchenden Vulkanen ist auf den Inseln im Golf von Neapel einiges geboten. Wer die zwei bekannten und drei eher unbekannten Phlegräischen Inseln erleben möchte, erkundigt sich am besten zu > Fährverbindungen von Neapel nach Capri. Am besten nimmt man sich dabei etwas Zeit, bevor man übersetzt. Denn auch Neapel > hat als drittgrößte Stadt Italiens vieles zu bieten. Vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert war sie eine der größten Städte in Europa und damals eine Künstlerstadt. Sehenswert ist sie vor allem wegen ihrer engen Altstadtgassen, der weltbesten Pizza und dem Archäologischen Nationalmuseum, das zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit einlädt. Meisterhafte Baukunst erwartet einen vor allem in den Kirchen der Stadt, wobei auch das unterirdische Labyrinth aus Gängen und Tuffsteinhöhlen mehr als sehenswert ist. Nach einer Stadtbesichtigung geht es von einem der größten Seehäfen Europas innerhalb von weniger als einer Stunde nach Capri.

Capri: Unterwegs auf der italienischen Grotten-Insel

Obwohl Capri mit einer Fläche von zehn Quadratkilometern ein eher kleines italienisches Eiland ist, hat die Höhleninsel mit ihrer Artenvielfalt, dem türkisblauen Wasser und den zahlreichen Wanderwegen > einen besonderen Zauber. Von den Augustusgärten bis hin zu den Faraglioni-Felsen gibt es einige Naturspektakel zu bestaunen. Zum Beispiel vom Sessellift aus, der einen traumhaften Ausblick über das Meer eröffnet. Das wohl spektakulärste Erlebnis auf der weltbekannten Insel bleibt die Steilküste mit den dort beheimateten Grotten. Vesus-Kristalle sorgen hier für außergewöhnlich türkises Wasser. Vor allem in der Blauen Grotte werden Inselrundfahrten unvergesslich. Auch für Taucher ist die Küste ein Paradies, denn verborgene Höhlen laden zum Entdecken ein.


Die Piazza Umberto auf Capri.
Foto: Klaus Rünagel, > Italien.Info

Ischia: Zwischen Burgen und weiten Stränden

Als größte Insel im Golf von Neapel bietet Ischia neben einer vielfältigen Geschichte spektakuläre Handwerkskunst und üppig grüne Landschaftszüge. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen neben der Burg Aragon die charmanten Kirchen und das archäologische Museum. Wer eher Entspannung sucht, findet jene auf den weiten und teils ruhigen Stränden des einzigartigen Eilands, von wo aus vulkanische Dampfaustritte zu beobachten sind. Der berühmteste Strand ist der südlich gelegene Maronti-Strand, der zugleich als längster Strandabschnitt der Insel gilt. Ebenfalls entspannend wird es in den Thermalbädern, die in teils außergewöhnlicher Kulisse alle Kriterien für einen besonderen Wellnessurlaub erfüllen. Aktivurlauber freuen sich dagegen über die beeindruckenden Gärten und zahlreiche Wanderwege, die bis auf den Gipfel des berühmten Monte Epomeo führen.

Procida und Vivara: Uralte Traditionen und Naturwunder auf vier Quadratkilometern

Nach der Ankunft in Procidas schönem Hafen erkennt man bereits den ältesten Ort der Insel, der zugleich den höchsten Punkt des Eilands markiert: Terra Murata. Das mittelalterliche Dorf überblickt das Meer und lädt tief in die Geschichte der Insel ein. Vielleicht noch bekannter sind die farbenfrohen Häuser des einzigartigen Küstendorfs Corricella. Unweit davon entfernt lädt der aus Filmen bekannte Strand Cala del Pozzo Vecchio zum Sonnenbaden ein. Über die mit mehr als 360 Metern längste tibetische Brücke der Welt erreicht man von Procida aus auch die Naturinsel Vivara. Für Naturliebhaber wird dieses auf einem vulkanischen Krater entstandene Eiland mit seiner artenreichen Vegetation und Aussichtspunkten wie La Tavola del Re zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Nisida: Spektakuläre Aussicht auf einer geheimnisvollen Gefängnisinsel

Mit ihrer Jugendstrafanstalt und der Unzugänglichkeit gilt Nisida als geheimnisvollste Insel ganz Italiens. Allerdings ist das 29 Hektar große Gebiet auch für atemberaubende Ausblicke und eine interessante Geschichte bekannt. Zu speziellen Veranstaltungen wie dem Naturfestival empfängt die Gefängnisinsel regelmäßig Touristen. Wer seinen Besuch auf den Inseln im Golf von Neapel im Voraus plant, kann den Zeitpunkt mit den in der Regel weit vorab veröffentlichten Besuchsterminen koordinieren und die Geheimnisse der mysteriösen Insel enträtseln.